Oregon nonstop

on

Tag:        98  –  116

Meile:    1715  –  2145

Kaum sind wir in Oregon richtig angekommen, sind wir auch schon wieder raus. In gerade mal 16 Tagen sind wir von Ashland an der kalifornischen Grenze nach Stevenson Washington gelaufen. Aber alles der Reihe nach: wir sind zuerst in Ashland gut angekommen und haben uns für zwei Nächte ein Hotel genommen, sogar mit Swimmingpool. Der hat uns aber leider gar nichts gebracht, da die Erledigungen Mal wieder mehr Zeit in Anspruch genommen haben wie geplant. Unsere Pakete haben wir auch nur noch rechtzeitig, Abends zur Post gebracht weil wir Hilfe von Dami hatten. Dami ist eine ältere Dame aus Holland die in die USA ausgewandert ist und in Ashland lebt. Wir haben sie in der Wüste kennengelernt. Obwohl sie selbst erst direkt vom Trail zurück gekommen ist hat sie uns mit dem Auto zur Post gefahren und danach auch noch ein bisschen Ashland gezeigt und uns zum Essen ausgeführt. Am nächsten Morgen hat sie uns dann sogar noch zurück an den Trail gefahren. An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an Dami!

Von Ashland gings dann zuerst Richtung Crater Lake Nationalpark. Hier hat’s immer wieder Vulkanfelder das ziemlich gemein zu den Füßen ist.

Kurz vor Crater Lake beginnt auch das Mosquito Kriegsgebiet. Wir haben noch nie soviele von diesen Dingern auf einem Haufen gesehen. Speziell in der Nähe von den zahlreichen Seen dies hier gibt, schwirren schnell tausende von den Teilen um einen rum. Da hilft auch das Kopfnetz nicht wirklich. Auch 100% Deet (übelste Chemikeule) kann uns nicht vor täglich unzähligen von Stichen bewahren.

Auch Schnee bleibt unser fast täglicher Begleiter. Sobald es über 1600m Höhe hinausgeht muss man hier mit Schnee rechnen, obwohl es mitte Juli ist und schon seit Wochen  30° und mehr hat.

Die Landschaft mit den vielen Seen ist aber abgesehen von den vielen Mosquitos sehr schön. Das Wasser ist fast immer glasklar und ab und zu finden wir auch mal Zeit um mal kurz reinzuspringen.

Die meisten hohen Berge hier stehen exponiert von der restlichen Landschaft, da sie meistens vulkanischen Ursprung haben. Genauso auch Crater Lake, das war Mal der Mt. Mazama. Er hat aber vor langer Zeit seine Spitze verloren. Anstelle ist hier jetzt ein riesiger Krater der mit Wasser gefüllt ist. Laut Beschreibung eines der saubersten Wasser der Welt. 

Von der Kante des Kraters kann man schon einige der nächsten Berge sehen an denen wir auf unserem Weg nach Norden vorbeikommen wie z.b Mt. Thielson, Diamond Peak, die Three Sisters und Mt. Jefferson

Mt. Thielson
North Sister ( Annika) und Middle Sister (Carolin), von Christina haben wir leider kein gutes Bild

Meistens ist Landschaft hier echt wie aus dem Bilderbuch

Manchmal kommen wir uns aber auch ein bisschen wie Frodo und Sam die durch Mordor laufen vor.

Man muss fairerweise sagen, dass das ganze immer mehr zur mentalen Herausforderung wird. Es ist mittlerweile trotz der schönen Landschaft nicht immer ganz einfach jeden morgen um 5 – 5:30 Uhr aufzustehen und jeden Tag aufs neue 40 – 50 km hinter sich zu bringen. Das Ziel Kanada rückt aber langsam in erahnbare Nähe. Es hilft der Motivation aber trotzdem wenn Mal wieder was besonders auf dem Plan steht. Am Mt. Hood gibt es ein Skigebiet und auch eine Lodge, die Timberline Lodge. Hier gibt es ein All you can eat Buffet. Angeblich das beste Essen auf dem ganzen Trail. Das würde ich zwar nicht zwingend unterschreiben, wir haben aber schon deutlich schlechter und vor allem weniger gegessen.

Nach dem Essen sind noch für ein paar Stunden in der wirklich gemütlichen Lobby rumgehangen um unsere Akkus zu laden und sind völlig übersättigt, schweren Herzens weitergezogen. Von hier waren es aber nur noch ca 50 Meilen bis zur Grenze nach Washington und unserem letzten großen Einkaufsmarathon.

Auf dem Weg dorthin wollten wir noch zwei kleine Abstecher zu zwei Wasserfällen machen. Den zweiten mussten wir aber leider auslassen, weil irgendein Dummkopf mal wieder ein Lagerfeuer nicht richtig ausgemacht hat und deshalb das Gebiet wegen Waldbrand gesperrt war.

Ramona falls

Nach Washington liefen wir dann wie Rees Witherspoon im Film „Wild“ über die Bridge of the Gods. Die hat gar keinen Asphalt sondern nur Metallgitter. Da meint man fast ein bisschen man läuft in der Luft.

In Stevenson das direkt am Columbia River liegt kaufen wir für ganz Washington Essen im Wert von 450$und verschicken es an verschiedene kleine Poststellen. Da das ganze etwas schwer zum Tragen ist, haben wir uns den Einkaufswagen im Supermarkt geliehen. Ein neues T Shirt und neue Schuhe haben wir uns auch hierher bestellt. Unsere Ausrüstung zeigt teilweise langsam gewisse Abnutzungserscheinungen. Und endlich darf ich auch nach 4 Monaten Mal wieder zum Friseur.

Wir rocken jetzt Washington und ihr das Ofenloch! Wünschen euch viel Spaß

Rock am Ofenloch

4 Kommentare auch kommentieren

  1. Heike sagt:

    Haha Micha, in dem einen Bild erinnerst du mich an Tom Hanks in Cast Away ?

  2. Jürgen hummel sagt:

    Hallo Micha. Alles gute zum Geburtstag und euch beiden weiterhin viel Erfolg

    Lg von Hummels

  3. Corina Barth sagt:

    Lieber Micha , von Achim und mir herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. Habt einen schönen Tag zusammen und haltet durch. Gvlg aus Hörvelsigen

  4. Michael Laible sagt:

    Hey Micha,

    wir wünschen dir alles, alles Gute zum Geburtstag! Hoffen ihr lasst es heut mal etwas ruhiger angehen und feiert auch ein wenig! Viel Erfolg noch auf den letzten „Metern“…

    Viele Grüße

    Bina und Michael

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